Zum Karlsjahr 2014 zu Aachen finden ja allerlei kulturelle Veranstaltungen und Aktionen statt. So auch aktuell die Installation von Ottmar Hörl, Professor für Bildhauerei an der Akademie der bildendenen Künste in Nürnberg. Für zwei Wochen stehen nun 500 ca. 1 Meter kleine Karl der Große aus roten und güldenen wetterfestem glasfaserverstärktem Kunststoff (GFK) in Reih´ und Glied auf dem Katschof. Also genau zwischen Aachener Dom und dem Aachener Rathaus. Titel der Installation im öffentlichen Raum: „Mein Karl 2014“.
Der Künstler selbst erklärt in einem kurzen Video (hier klicken), was er sich dabei wieder gedacht hat.
Anlass für mich, Pauli sein Frau am äußerst frühen Sonntagmorgen mit einem Hauch von Frühstück zu verwöhnen, um sogleich zügig vom Hofe zum Hofe zu eilen. Schließlich kann man ja den ganzen Restsonntag noch essen und trinken und ich will die Jungens nach Möglichkeit ohne Zeitgenössinnen und Zeitgenossen, die störend im Bild rum stehen könnten, fotografieren. Nicht die erste Aktion dieser Art, die wir beide aufsuchen. Erst zuletzt haben wir – ebenfalls in aller Frühe eines Sonntagsmorgen – die Installation „Trash People“ von H.A. Schult in Monschau aufgesucht.
Nun also der janze Rammel Kalle im Hof. Joh, und obwohl doch recht früh vor Ort, hatten wohl einige andere Kunstinteressiertinnen und -te die selbe Idee. Und standen mir im Bild. Doch mit etwas Geduld und dem diszipliniertem Aushalten und Abwarten auf Fluktuation fand ich dann doch ein paar Zeitfenster und Motive, die für den eine oder anderen Schnappschuss reichte. Schließlich will ich genau das, was des Künstlers Absicht ist: an öffentlicher Kunst teilhaben und was mitnehmen.
Apropos mitnehmen: alle Plastikkärlchens hatten im Vorfeld eine Patentante oder einen Patenonkel gefunden, welche/r sie gegen Bares vom Künstler freigekauft haben und nach der Ausstellung nebst Urkunde und Signatur erhalten. Also, von Hörl signiert…
Hallo,
sind sehr schöne Bilder dabei .. obwohl du wahrscheinlich dich zwischen die Kärle gestellt hast ;). Ich glaube da stehen solche Schilder drumherum, die davon abraten sollen. Finde aber, Kunst im öffentlichen Raum sollte mindestens begehbar bzw. durchschreitbar sein.
Aus diesem Grunde, finde ich es auch toll, wenn sich so viele daran beteiligen, sei es mit Blogs, als Pate etc… GeoSurfen hat mit einer kleinen digitalen Tour versucht ein wenig zur Verbreitung beizutragen.
VG Jana
Hallo Jana,
Danke für das Lob! Und ja, man darf da leider nicht durch die Karlsreihen Lustwandeln, was ich auch vermieden habe. Dank Tele und gymnastische Anmut habe ich aber zumindest rein optisch mitten drin gelegen. Die Installation ist – so wie sie konstruiert ist – auch nicht geeignet und zu fragil, um durchzulaufen. Aber selbst, wenn das ginge will ich mir garnicht vorstellen, wie das am Ende aussieht, wenn Horden von großen, kleinen, dicken und dünnen Menschen da durchzurennen versuchen… :-O
LG RALF
Nachtrag: zwei schräge frühe Vögel fingen zwei Figuren noch früher am Sonntagmorgen (siehe: http://www.aachener-zeitung.de/lokales/aachen/unbekannte-stehlen-karlsfiguren-1.805682). Kunst im öffentlichen Raum ist toll – wenn nur die Leut´ nicht wären… Übrigens kann man auf einem Foto sehen, wo die Lücke ist! Ich hatte mich schon gewundert…