Es bedurfte eines langen Anlaufes, endlich Petra Allmendinger auf ihrer Lodge Sandai in der Nähe von Nyeri in Kenia zu besuchen.

Uns verbindet eine kurze aber intensive Zeit 1987, als Petra mit Familie beim Deutschen Entwicklungsdienst (DED) auf ihre Entsendung nach Kenia vorbereitet wurden. Zeitgleich mit mir, der ja dann (für manche bekannt) nach Sambia als Entwicklungshelfer ging. In den drei Monaten im damals noch geteilten Berlin haben wir uns gut verstanden und mitunter fröhlich gemeinsam Freizeit verbracht. Leider ist der Kontakt danach erst einmal abgebrochen, was den unterschiedlichen Lebenswegen geschuldet war.
Während ich nach meiner sambischen Zeit in Deutschland privat wie beruflich sesshaft wurde, blieb Petra mit Familie in Kenia. Die Lebenswege der Familie entzweiten sich etwas, schlussendlich blieben aber alle im ostafrikanischen Land und haben sogar die zweite Staatsbürgerschaft angenommen.
Nicht wenige empfinden für Afrika eine große Zuneigung, sobald man mehrere Jahre dort verbringen durfte. Trotz der Möglichkeiten, beispielsweise im damaligen wunderbaren Simbabwe zu leben und arbeiten, wollte ich aber – fürs erste – zurück nach Deutschland, um zu studieren und eine zweite Berufsausbildung zu machen. Bis auf meine ehrenamtliche Arbeit beim eine-welt-engagement e.V. (ewe) in Düren, der u.a. Projekte im Süden Sambias realisierte und mich dafür 2006 und 2007 wieder dorthin brachte, bieb ich in Deutschland. Die Sehnsucht nach Afrika blieb.

Mit der Zeit haben Petra und ich wieder Kontakt miteinander aufgenommen. Ein großer Dank gilt dem Internet, welches große Entfernungen so leicht überwinden hilft. Und schnell reifte der Plan, einmal nach Sandai zu kommen, um Land und Leute kennenzulernen und natürlich Safaris zu unternehmen. Ach ja, und Petra nebst Familie wieder mal in die Arme zu schließen… 😉
Es dauerte dann eine ganze Weile, bis der überreife Plan auch tatsächlich in die Tat umgesetzt werden konnte. Denn eine Afrikareise ist nicht gerade preiswert und bedarf in unserer Einkommensklasse dann doch einen längeren Anlauf. Sowohl für Unterkunft als auch Safaris muss man watt tiefer in die Tasche greifen. Direktflüge (von Frankfurt nach Nairobi) kosten um die 1.000,- €. Bekommt man mit Zwischenaufenthalten (z.B. in Dubai, Abu Dabi oder Adis Abeba) auch günstiger. Aber die Erzählungen von anderen Reisenden zeigen, dass die Komplexität der Flugrouten bei Anreise mitunter von 17 bis 72 Stunden (!) dauern können. Wohlbemerkt von Frankfurt nach Nairobi. Zu Sandai sind es mit dem Auto dann noch einmal ca. 3,5 Stunden.

Gut 15 Tage waren Pauli sein Frau und ich in Kenia. Und wir hatten eine fantastische Zeit! Wir haben uns sowatt von wohl gefühlt, zurück in Afrika zu sein – unglaublich! Bei und mit Petra auf Sandai im Schatten des Mount Kenya, auf Safaris in den Nationalparks Aberdare, Solio und Samburu, bei Ausfahrten in kleinere Städte, oder bei Petras ehrenamtlich unterstützten Projekten, die wir ebenfalls besuchen durften. Darüber will ich gerne berichten.
Aber aufgrund der Fülle von Eindrücken und Erfahrungen ist dies in einem einzigen Blogbeitrag schlicht nicht möglich. Zudem will man ja auch nicht alles lesen, wie es für Pauli sein Frau und Pauli sein Frau ihr Mann so war, sondern vermutlich lieber watt mehr Bilder gucken. Die sagen ja bekanntlich mehr als Pauli sein tausend Worte.
Insofern hoffe ich für´s erste ein wenig neugierig gemacht zu haben. Ich sortiere jetzt mal meine knapp 6.000 Fotos und berichte. Wie sagt man so schön: „more to come“…
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Kenia 2019 – Eine Reise mit Folgen: David Sheldrick Wildlife Trust / Sandai – African Footprints / Aberdare National Park / Solio Game Reserve / CAFF – Aufforstung für die Zukunft / Samburu National Reserve – Teil 1 / Samburu National Reserve – Teil 2 / Pamoja Machuika Childrens Home
Ich bin so froh deine Beiträge zu Kenia gefunden zu haben! Mein Freund und ich wollen dieses Jahr nach Kenia, aber Afrika ist für uns absolutes Neuland. Also umso schöner darüber auf deinem Blog zu lesen!😄
Das freut mich sehr! 🙂