Wie sagte mal eine Kollegin zu mir: „Ralf Pauli, du bist ein böser, böser Mann!“ Nun, ich empfinde das nicht so. Aber selbst wenn dem so wäre, bin ich zumindest ein sehr freundlicher böser Mann.
Im Alltag kommt es nämlich häufig vor, dass ich Menschen begegne. Auf der Straße, in der Kneipe, im Wald und auf der Heide, bei Ausübung verschiedener Hobbys, oder auf´m Amt. Und wenn sich dann die Blicke zwischen mir und meinem/ meiner Gegenüber/in zart, zugewandt und augenscheinlich in freundlicher Absicht treffen, neige ich zum Ausstoß einer dem Anlass und der Umgebung angemessenen verbalen Grußformel.
Und wenn man mal drüber nachdenkt, gibt es ja viele verschiedene Möglichkeiten verbal rumzugrüßen: „Guten Tag“, „Tag“ oder „Tach“, wie man hier so sagt. Dann gibt es da noch das einfache „Hallo“, das lässige „Hai“, oder das nordisch angehauchte „Heija“. „Mornsen“ oder „Moin“ sage ich selten. Wie auch „Mahlzeit“. Je später der Abend, umso häufiger kommt mir ein „Gute Nacht“ und „Guten Abend“, oder abgekürzt „N´abend“ (ohne „allerseits“) sowie „Nacht“ über die Lippen.
Auch das bajuwarische „Grüß Gott“ habe ich mir schon kurz nach der ersten heiligen Kommunion angeeignet, was meine sächsisch-rheinländisch sozialisierten Eltern bis heute etwas verstört.
„´Grüß dich“ oder „´Grüße Sie“ sage ich nur in Einzelfällen, aber öfter wie „Sei gegrüßt“ oder „Ave“. Auch ein „Naaaa?!“ geht bei mir noch als Gruß durch.
Nun fiel mir die Tage auf, dass meine Begrüßungsformeln von meinen Gegenüber/innen selten in der selben Form erwidert werden. Also beispielsweise sage ich „Hallo“, sagt das andere „Guten Tag“. Sag ich „Guten Tag“, höre ich ein „Mahlzeit“. Vernehme ich ein „Hallo“, entgleitet mir ein „Grüß Gott“.
Im Lichte dieser epochalen Erkenntnis habe ich mir nun ein Spiel daraus gebastelt, ganz in Anlehnung an das gute alte Schnick-Schnack-Schnuck. Punkte gibt’s für gleiche Grüße, Punktabzug für ungleiche. Ziel ist es, dass ich am Ende des Tages auf der positiven Seite des Grußlandes lande. Gezählt werden natürlich nur Grußprozesse, die zeitgleich stattfinden.
Joh, netter Nebeneffekt: durch meine ambitionierte Spielgestaltung grüße ich nun so oft und viel wie nie. Und das trägt am Ende sicher auch dazu bei, dass viele Grußonkels und -tantens bestimmt der Meinung verfallen: „der Pauli, das ist aber ein lieber, lieber Mann“.
Tschö wa?!
((lacht))dann wünsche ich dir auch einen SCHNICK-SCHNACK——TACHCHEN…..HERZlichst ANDREA:))
„Tachchen!“ – noch ne´ Version. Oh Mann, so komm ich nie in den grünen Bereich…:-))
wolltest du etwa in den GRÜNEN BeREICH gelangen…..RALF??**FG**