So eine Fußball EM macht schon auch Appetit darauf, selber mal wieder gegen das runde Leder zu treten. Wäre ja eigentlich mal eine gute Idee, ein paar alte Säcke von früher zusammenzutrommeln, um ein bisschen wie früher dem sportlichen Ehrgeiz ein sinnvolles, körperbetontes Ventil zu geben.
Zugegeben, die Verletzungsgefahr wird wohl wegen altersbedingter Ungeschmeidigkeit höher sein als früher. Auch wenn Tempo und Geschwindigkeit mutmasslich nicht mehr so hoch sind. Oder gerade deswegen…?
Nunja, die ambitionierte Leibesübung sollte vielleicht eher im Verborgenen geschehen. Wegen der Krankenkasse oder dem Arbeitgeber, die Fahrlässigkeit mit der eigenen Gesundheit unterstellen und medizinische Leistungen verweigern oder Abmahnungen wegen ungebührlichem Verhaltens in der Öffentlichkeit ins Auge fassen könnten.
Joh, und was wohl die Jugend dazu sagt, wenn sie ältere Herren mit lichtem Deckhaar aber tiefen Schwerpunkten um einen Ball kämpfen sehen? Obwohl, ist eigentlich egal. Die hockt eh vorm Fernseher oder der Playstation und weiß wahrscheinlich gar nicht, dass man das auch selber, aktiv, mit Schweiß, Blut und Tränen körperlich und seelisch erfahren kann, so ein Fußballspiel.
Neben einem Spielgerät in Hohlkugelformat bräuchte es auch einen guten alten Bolzplatz in der Nähe. Da hilft bei der Suche die Internetseite bolzplatzsuche.de, auf der man eine dem Zweck bestimmte stimmungsvolle Umgebung finden kann. Gut gemacht die Seite, inklusive der Möglichkeit des visuellen Bolzplatzhoppings.

Wenn es aber keinen Bolzplatz in der Nähe gibt, muss eben ein anderes, bescheidenes und am besten nicht so weitläufiges Plätzchen herhalten. Einfach ein Stückchen Rasen reicht, zwei Tore mit Bekleidungsstücken rudimentär markiert, irgendeine Pille und ab geht´s.
Nach dem Kampf um Ball und Ehre noch schön gemeinsam ein lecker Bierchen zischen und ab nach Hause, zu Mutti. Verletzungen behandeln lassen. Und am nächsten Tag auffe Schicht bloß nichts anmerken lassen. Auch wenn´s weh tut…
Also Jungens, wer macht mit?