Und was Sie da lesen, lesen Sie nicht gerne. Sie waren zu schnell. Viel zu schnell. Vielleicht abends um 22:56 Uhr, auf einer kaum befahrenen, breit ausgebauten Landstraße, die in nicht nachvollziehbarer kurzer Abfolge verwirrend viele verschiedene Schilder mit Hinweisen auf die erlaubte Höchstgeschwindigkeit ziert.
Wer viel fährt, hat viel Verkehr und ist schnell mal zu schnell. Unaufmerksamkeit und Zügellosigkeit hat seinen Preis und der Gesetzesbrecher muss blechen. So jeht datt.
Doch manchmal muss ich mich schon sehr wundern, wann und wo der Staat Kontrolle für zweckdienlich hält. Oder doch eher ertragreich? Spätestens bei der Betrachtung des monetären Preises meines Vergehens assoziieren ich eher Wegelagerei als präventive Verkehrserziehung. Und in Anbetracht der Qualität des Beweisfotos kann man zudem nur von Wucher sprechen.
Meine zügellose Raserei kostete mich nach fast 5 Jahren mal wieder ein Knöllchen, weil ich morgens um 09:37 Uhr auf einer Menschen- und Fahrzeugleeren Landstraße ca. 68 gefühlte Meter hinter dem Hinweisschild nicht exakt 50 sondern immer noch 65 Km/h gefahren bin. Der Bremsvorgang war zu defensiv, offensichtlich. Und das Ordnungsamt weiß das auch so genau, weil es neue Raserabfanggeräte in Laserqualität im Einsatz hat.
Naja, für den Fall, dass ich in nächster Zeit mal vor Ihnen her fahren, oder besser „drömeln“ sollte: sehen Sie mir meine Langsamkeit nach. Ich muss sparen.