Über die 5-tägige Städtetour im Juni nach St. Petersburg hatte ich ja schon einmal im Ansatz durch den Artikel „Masse Mensch“ berichtet. Hier jetzt ein kurzer Nachschlag, der weniger Textlastig und mehr visuelle Eindrücke wiedergeben soll. Schließlich kann man viele kompetentere Infos über die wechselvolle Geschichte der Stadt hier im Netz oder in einer Bücherei seines Vertrauens finden, als ich die hier wiedergeben kann (z.B. die Seite hier auf checkfelix.com, wo auch ein nettes Filmchen eingebettet ist).
Wir hatten mit unserer kleinen Reisegruppe, die im vergangenen Jahr Riga bereiste, wieder ein straffes Programm und haben das vermeintlich Wichtigste im Zentrum von St. Petersburg „abgearbeitet“. Die Muße, in Ruhe und Gemütlichkeit Fotos zu machen, war jedoch nicht möglich. Einerseits weil zu viele Menschinnen und Menschen im Wege standen, andererseits weil die äußeren Rahmenbedingungen meist nicht optimal gegeben waren. Insofern unterschied sich mein Gebaren nicht wesentlich von allen anderen Touristen, die im Gänsedauerlauf an Gebäuden und Exponaten vorbei defilierten. Vor allem jenen Zeitgenossen und Nössinnen mit von Geburt an engeren Sehschlitzen, die sich mit wesentlich kleineren Kameras den Weg – nicht selten mit ausgeprägter Rücksichtslosigkeit – vor Pauli seine Linse erkämpften.
Einmal mehr gelangte ich zu der Erkenntnis, dass so eine mehrtägige Städtetour immer zu kurz ist, um alles zu sehen, alles in Ruhe einwirken zu lassen und in die Geschichte von Mensch und Historie einzutauchen. Trotzdem haben wir einen ersten Eindruck erhalten von der Stadt, von Russland und seinen Menschen. Beeindruckend waren sicherlich die Eremitage, die Bluterlöserkirche, die Isaakskatherdale, Schloß Peterhof, die Peter-und-Pauli-Festung und der Katharinenpalast mit seinem (nachgebastelten) Bernsteinzimmer.
Ganz besonders eindrücklich war die Nacht der Scharlachroten Segel, dem Höhepunkt der Weissen Nächte von St. Petersburg. Waren wir auch nicht allein; angeblich sollen bis zu 1.500.000 Menschen dabei gewesen sein. Keine Ahnung ob´s stimmt; ich habe bei 408.632 aufgehört zu zählen, da ich kurzzeitig den Überblick verloren hatte… Ohnehin war es für mich eine besondere Leistung, mit meiner Menschenmassenallergie mehr als 4 Stunden in diesem Umfeld auszuhalten, um ein zugegeben imposantes Feuerwerk zu erleben und ein Bötchen mit roten Segeln vorbeifahren zu sehen.
Von den rund 3.500 Fotos sind für meinen Anspruch nicht wirklich viele gut geworden. Trotzdem, durch das kleine Online-Album auf Flickr gewinnt man einen kleinen Eindruck von dem, was sich uns bot und helfen Pauli sein Frau und mir, uns zu erinnern wie´s war.
Und joh, juut war´s! Hat sich in jedem Fall gelohnt! Vielleicht sieht man sich wieder.
P.S.: Danke noch einmal an Aiga, für die Organisiererei und Fremdenverführerei!