Es ist schon eine Ewigkeit her, dass ich im Suermondt Ludwig Museum in Aachen war. Eigentlich kann ich mich kam mehr daran erinnern. Was gut ist. So war unser neuerlicher Besuch geprägt von völlig neuen Eindrücken. Und dem Erstaunen, was für ein tolles Museum da gleich um die Ecke zu finden ist. Schon seltsam, dass Pauli sein Frau und ich oft Museen dieser Welt besuchen, aber viel zu selten die, die sich direkt vor der Haustüre befinden.
Anlass unseres Besuches war – natürlich – eine Fotoausstellung: „Marc Riboud – Meine Bilder sind Notizen“. Zitat auf der Internetseite:
Eine feinfühlige Darstellung der Menschen, das Gespür für den richtigen Augenblick zwischen Nähe und Distanz und exzellente Bildkompositionen kennzeichnen das Werk des französischen Meisterfotografen Marc Riboud, der 1923 in Lyon geboren wurde. (…)
Riboud erhielt zahlreiche Ehrungen und Preise und seine Fotografien waren in vielen Ausstellungen zu sehen – von Paris über New York bis Shanghai und Tokio.
Umso erstaunlicher ist es, dass ihm in Deutschland bisher noch keine größere Retrospektive gewidmet wurde. Diese Lücke schließt das Suermondt-Ludwig-Museum nun. (…)
Danke, sage ich da. Denn die Ausstellung zeigt wirklich eine gute Retrospektive des Wirkens von Marc Riboud. Einige seiner Fotos waren mir durchaus bekannt, der Fotograf als solcher und seine Vita jedoch nicht. Inspirierend. Vor allem auch erkenntnisreich dahin gehend, dass nicht die Kamera oder die 100%ige Schärfe bei Fotos entscheidend sind, sondern ein gutes Auge für Perspektiven und Augenblicke. Auch führten mir die Fotos einmal mehr vor Augen, dass schwarz-weiß Fotografie sehr ausdrucksstark ist. Ich wollte das mit meinen Fotos auch immer mal versuchen. Nunja, das Jahr ist ja noch jung…
Es gibt aber neben der aktuellen Ausstellung (die übrigens wegen ihres Erfolges bis zum 20. Januar 2019 verlängert wurde) auch weitere, wie beispielsweise „Lebendige Form – Bronzen und Zeichnungen des Aachener Bildhauers Wolfgang Binding“. Auch klasse!
Oder die alten Holländer mit Malereien des 15. bis 18. Jahrhunderts, oder die Dauerausstellung „Wundern und Staunen in der Bürgerlichen Kunstkammer“.
Fazit: es gibt viel zusehen und zu entdecken, wenn man ein Faible für Kunst hat und sich Sonntags mal etwas Zeit dafür nimmt. Empfehlenswert!