Ein Jahr haben wir unseren Skycamper jetzt schon. Und Stück für Stück haben wir unseren Bulli watt „personalisiert“ und zu unserem Gusto „veredelt“.
Der Anfang war knallgrün. Auf einem Handwerkermarkt in Trier brüllte mich dieses sensationelle, gehäkelte Klorollenhütchen an, es doch bitte unbedingt zu kaufen. Seither strahlt es deutlich sichtbar und prominent hinter der großen Windschutzscheibe, sodass eine Identifikation unseres Skycampers unter anderen Skycampern auf Anhieb gelingt. Kosten: 12,50 €.
Beim Einbau eines Marderschutzes (Kosten 73,00 €) fiel auf, das es keinen Motorunterfahrschutz gibt. In der Standardausführung des T6 ist das wohl auch nicht vorgesehen. Im Hinblick auf unsere Reisen, die auch schon mal plötzlich und unerwartet über unbefestigte Wege führen kann, macht so ein Unterfahrschutz jedoch schon Sinn, schont es doch Material und Motörchen. Der Einbau geht ruckzuck, da der Plastikschutz nur mit 6 Schrauben an bestehende Gewinde befestigt werden muss. Kosten: 179,72 €.
Standardmäßig gibt es auch kein separates Reserverad, sondern nur so ein neumodisches Schnick-Schnack-Reparatur-Kit. Spart Platz, Gewicht und Sprit. Ob letzteres spürbar ist? Jedenfalls habe ich mich von meinen Freunden von Unicar (alles Bullicarieristen) überzeugen lassen, eben vor allem mit Blick auf unsere Fernreisen nun doch mit einem erwachsenen Reserverad nachzurüsten. Felge, Reifen (fast neu), Halterung und Radmutter (notwendig, weil anderer Felgentyp!) kosteten inklusive Einbau zusammen 225,22 €.
Der Raum im Skycamper ist natürlich nicht so üppig bemessen, wie bei diesen großen weißen Reisecaravans. Insofern nutzt man jede Ecke im Inneren als Stauraum. Nachgerüstet haben wir da bei der Schiebetürverkleidung. Hier haben wir eine von Kiravans eingesetzt, die noch einmal drei zusätzliche Staufächer für allerlei Kleinkram bietet; Kosten: 150,46 €.
Radfahren tun wir. Fahrradträger brauchten wir. Der von VW ist für 4 Fahrräder ausgelegt und mit 600,- € recht üppig dotiert. Eine Alternative – unsere Alternative – ist ein Träger von Fiamma für zwei Bikes; Kosten: 320,- €. Aber Obacht! Den Träger am Heck montiert bedeutet, dass man damit nicht mehr in die Autowaschanlage darf! Will man seinen Bulli nicht mit der zarten Hand waschen, bleibt alternativ nur ein Fahrradträger auf Anhängerkupplung – sofern man eine hat.
Windabweiser für Fahrer- und Beifahrertür von Clim-Air haben wir uns noch angeschafft; Kosten: 62,44 €. Auch Thermomatten zum abdunkeln sind ein Muss; bekomme die Kosten aber nicht mehr zusammen. Zu empfehlen ist z.B. thermomatten25.de.
Last but not least und ganz frisch und (noch) unbenutzt: ein Vorzelt! Frank vom Skycamper-Team hatte uns das Isola Air Turbo, von der Firma DWT-Zelte empfohlen. Trotzdem haben wir uns natürlich auf dem Markt der Vorzelte weidlich umgeschaut. Und uns dann für Frank´s Zelt entschieden… Kosten für das Isola Air Turbo: 619,- €.
Apropos veredeln: einen habe ich noch! Besser zwei. Bei Freund Kai an seiner nagelneuen blau-weißen Caravelle gesehen und gut 24 Minuten später beim ahw-shop bestellt: zwei „Bulli“ Plaketten zur Zierde neben den Seitenblinker rechts und links. Musste sein. Wie das Klorollenhütchen (s.o.). Preis inkl. Versand: 37,40 €.
Schaue ich aktuell auf die To-do-Liste gibt´s nicht mehr soviel, watt mutt. Nervig finde ich die seitlichen Gebläsedüsen im Cockpit rechts und links. Ich weiß nicht, wer sowas konstruiert? Mit dem kleinen Schieberegler kann man die Luft an die Seitenscheibe lenken, gleichzeitig nach oben und nach unten. Soweit, so gut. Will man weniger Luft oder gar keine, muss man den Regler zur Innenraummitte schieben?! Unsinnig, sowas. Es fehlt an einem separaten Drehrädchen, das steuern hilft. Und die Version gibt es wohl ausschließlich beim Multivan?! Also, auch wenn die Kosten hierfür mit mutmaßlich 50 – 70 Euro astronomisch hoch sind, werden wir uns das wohl am Ende auch noch gönnen.
In 2018 stehen dann erst mal weitere Touren an, die den Erfahrungshorizont durch Praxisanwendung erweitern hilft. Mal sehen, welche Auswirkungen das letztlich auf die To-do-Liste haben wird. Erstmal isser jedenfalls mehr als juut ausgestattet, unser gepimpter Skycamper.
(Zuvor zum Thema gesendet: Up, up to the Skycamper 5/2017, danach Skycamper pimping Teil II – 5/2019)