Antitextlastig

Letztens hatte ich eine Reihe befreundeter Mitmenschen und Kolleg_innen per Email angeschrieben und über unseren neuen Verein „kids smile e. V“ informiert. Natürlich höflich um Unterstützung, Mitgliedschaften und Spenden werbend. In der mir ureigenen, mitunter bemüht launigen, aber dem Anlass doch entsprechend seriösen literarischen Art.

Es gab auch schon Rückmeldungen. Ausnahmslos positive, wie ich feststellen darf. Was mich freut. Sehr sogar.

Und doch gab es auch einen Zeitgenossen, der den Hörer in die Hand nahm und mich anrief. Eigentlich nur so, um mal wieder watt miteinander zu quatschen und zu hören, wie ett denn so jeht. Ach ja, und er hätte da eine Email von mir bekommen, aber noch gar nicht lesen können. Keine Zeit. Wäre ja auch watt länger, so mit janz viel Text und so. Aber wie denn jetzt der Stand beim Verein so wäre? Wie ginge es denn da voran?

Nun, ich gab brav Auskunft – ohne die Email vorzulesen. Fragte mich aber selber schon, ob man zum lesen des Werkes tatsächlich Urlaub nehmen musste? So lang war datt Werk nun auch nicht. Dachte ich.

Joh, es ist aber offensichtlich mittlerweile Zeitgeist, dass man seine Botschaften am besten mit ansprechender Optik und Lametta, gepaart mit einem Hauch an Dynamik per Videoclip zelebrierend unter das Volk bringen sollte. Eher textlastige Mitteilungen, seien sie auch noch so verdaulich literarisiert, sind nicht jedermannsfraus Ding in diesen neuen Zeiten.

Deshalb jetzt hier und nicht nur hier, sondern auch dort, bei www.kids-smile.org, nicht nur an die bisherigen Empfängerleuts sondern an die ganze deutschsprachige Gemeinde, ein zugänglicher und nicht zudringlicher Clip zum Club.