Da freue ich mich eigentlich immer ein ganzes Jahr drauf: Speisen in Portugal.

Die liebsten Etablissements sind mir dabei meist die einfachsten. Tisch mit Papierdeckchen, umgedrehte Gläser, Messer und Gabel in Serviettchen gerollt – fertig. Und dann gerne mal sich von der Chefetage beraten lassen, was denn das „Refeição do dia“ ist, das Gericht des Tages.

Nicht selten bekommt man vorab die aktuelle Tagesauswahl von Fischkadaver tablettiert zu Gesicht. Mitsamt der Erklärung, um was es sich für ein Exemplar im einzelnen handelt.

Wenn man wie Pauli sein Fau und Pauli sein Frau ihr Mann alljährlich Portugal von Nord nach Süd und Ost nach West entdeckt, stellt man fest, dass die Gerichte in ihrer Grundarchitektur oftmals recht einfach sind, ohne die hohe Kunst der Zubereitung zu vernachlässigen! Und das schon in Einrichtungen mit oben beschriebener Charakteristik.

Salate, Gemüse, Fisch, auch watt Fleisch stehen da auf der Menükarte. Wobei letzteres mein Auge weniger erfassen mag. Dazu vor der Vorspeise meist noch ein „Couvert“ mit Brot, Butter und Sardinenpaste sowie ein Schälchen Oliven. Flankiert von einem schönen kleinen kühlen leichten frisch o´zapften Bierchen, „Imperial“ genannt. Oder ein Becherchen mit rotem Weinchen. Zurück nach einem anstrengenden Tag vonne Praia und noch ganz benetzt von Sonne, Salz und Sand, ist das ein herrliches, gleichsam schlichtes Horsd’œuvre.

Spätestens beim Hauptgang hat es uns vor allem Fisch angetan, den wir in Vielfältigkeit und Frische jedes Jahr auf´s neue genießen dürfen. Und in genau jenen Handwerksbetrieben, mit zwar schlichtem und doch gleichsam einladendem Ambiente mit simpler Menüauswahl, habe ich fast immer sowatt herrlich schlemmen können.

Für alle,die jetzt noch kein Bild hinter der Netzhaut haben, davon, was ich meine, hier ein kleines Potpourri von derlei Genüsslichkeiten in Lichtbildform (beim darauf klicken wird ett watt größer).

*hach*