Nein, wir haben nicht nur safariert in Kenia. Es gab noch mehr, was wir gemacht haben. „Unsere“ Petra Allmeninger fördert und unterstützt neben der Arbeit auf ihrer Ranch Sandai drei weitere interessante Projekte. Ehrenamtlich.
Zum einen ist dies eine kleine Weberei auf Sandai, die einigen Menschen aus dem Umland Lohn und Brot bieten und Käufern tolle, handgemachte Produkte. Zum anderen baut Petra ein Waisenhaus für benachteiligte Kinder auf, das auch vom deutschen Verein kinderhilfekenia.de unterstützt wird. Zu beiden Projekten berichte ich später noch einmal ausführlicher.
Als drittes beteiligt sich die umtriebige Schwäbin mit kenianischem Pass an einem Wiederaufforstungsprogramm. Eine kleine Gemeinschaft von ungefähr 25 Mitgliedern engagiert sich seit 1999 an diesem Umweltschutzprojekt mit Namen „Conservation for our future“, kurz CAFF.
Es sind zumeist einfache Farmer die sich darüber austauschen, welche Pflanzen erfolgreich angebaut werden können, mit welchen anderen Pflanzen sie im Umfeld mit anderen Pflanzen gut harmonieren, welche ergiebig im Ertrag sind und wie manche unbekannte Frucht zu genießen ist. Und es werden Bäume gepflanzt. Viele Bäume.

Pauli sein Frau und ich durften an einem Meeting des CAFF im Hauptoffice in Naro Moru teilnehmen. Und lernen. Denn nicht nur die Mitglieder untereinander, auch wir konnten von den interessanten Vorträgen nebst praktischem Anschauungsmaterial teilhaben.
Da ging es beispielsweise um eine Wurzel, die zwar allseits bekannt weil überall zu finden ist, aber deren Zubereitung die Entnahme ihres Herzens erfordert. Das sei giftig und verursacht Übelkeit und Erbrechen. Diese Information schien für alle recht neu im Kreis der Experten zu sein.
Im Mittelpunkt der Meetings, die jeden letzten Freitag im Monat stattfinden, stehen auch immer wieder Aufforstungspläne. Denn insbesondere die Wiederaufforstung der Region ist erklärtes Ziel der Mitglieder. Auch in Kenia haben Rodungen der Natur zugesetzt. Wasser ist knapp. Der CAFF Board setzt sich immer wieder neue Ziele, die Mitglieder teilen dann mit, wieviele Setzlinge sie produziert haben oder noch werden, die dann enstprechend gesetzt werden.
So pflanzt die Gemeinschaft jedes Jahr jeweils zu den Regenzeiten rund zwei bis viertausend Setzlinge unterschiedlicher, heimischer Pflanzen und Bäume. Meist an Schulen, aber auch anderen Orten wo es gestattet ist und der Bestand nachfolgend auch geschützt ist. So hilft der CAFF momentan dabei, ein großes Gebiet aufzuforsten, welches vollkommen abgeholzt wurde. Oder auch Bereiche direkt am Mount Kenya.
Der CAFF bespricht regelmäßig Themen die zur Umweltverbesserung dienen und auch praktisch umgesetzt werden können. Das nicht nur im Naro Muro, sondern auch bei den Farmern zuhause, an Projektplätzen, oder auch mal in den Wälder zu weiteren informellen Seminaren. Besonders hervorzuheben ist, dass sich alle Mitglieder vollkommen unentgeltlich engagieren!
Unterstützen wir gerne mit! So ein einzelner Setzling kostet schließlich nur umgerechnet 0,25 €. Anders ausgerechnet: 100 Bäume kosten 25 €. Das ist ein kleiner Eingriff in die Haushaltskasse, aber ein großer für die CAFF. Und wer will nicht auch mal einen Baum pflanzen? In Afrika?
Macht jemand mit? Ich wäre gerne der Kontaktmann. Einfach über die Kommentarfunktion melden.
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Kenia 2019 – Eine Reise mit Folgen: Jambo Kenya / David Sheldrick Wildlife Trust / Sandai – African Footprints / Aberdare National Park / Solio Game Reserve / Samburu National Reserve – Teil 1 / Samburu National Reserve – Teil 2 / Pamoja Machuika Childrens Home
Was ein schöner Report, danke Dir Ralf!
Gerne! 😉